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Muskelschmerzen

Hier erhalten Sie Informationen rund um das Thema Rücken- und Nackenschmerzen: Was sind ihre Ursachen und Symptome? Wie kann man ihnen vorbeugen und sie behandeln?

Rücken- und Nackenschmerzen – ein weit verbreitetes Leiden

Rücken- und Nackenschmerzen sind aufgrund mangelnder Bewegung und eines vom Büro-Alltag geprägten Lebensstils weit verbreitet. Rückenschmerzen ist die häufigste chronische Erkrankung in der österreichischen Bevölkerung. Dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer.3 

Die Konsequenzen für die Betroffenen sind deutlicher spürbar: akute starke oder gar chronische Schmerzen, eingeschränkte Mobilität im Alltag und eine verringerte Lebensqualität gehen mit diesem Massenleiden einher.

Statistik Austria – Österreichische Gesundheitsbefragung 2014

Es gibt zahlreiche Namen für die unterschiedlichen Arten von Rückenschmerzen – von „Lumbago“ bis „Ischias-Schmerzen“. Dies liegt begründet in den diversen Auslösern für Rückenbeschwerden, orientiert sich aber auch an den jeweils betroffenen Körperpartien.

Körperliche Ursachen oder psychische Gründe (z.B. Stress) gelten als Hauptursachen für akute Rückenschmerzen, können sich aber auch im weiteren Verlauf zu chronischen Rückenschmerzen entwickeln.

Zu den häufigen körperlichen Ursachen für Rückenschmerzen gehören:

  • schlechte Körperhaltung (z.B. durch langes Sitzen am Arbeitsplatz)
  • Verletzungen, wie Schleudertraumata oder Frakturen
  • mechanische Ursachen, z.B. ein eingeklemmter Nerv
  • Verschleiß der Gelenke (Arthrose)
  • Abnutzungen der Bandscheibe oder Wirbelkörper, Rheuma

Psychische Ursachen für Rückenschmerzen können sein:

  • Stress
  • Depressionen
  • Seelische Konflikte
  • Angst

Bei Stress, Angst und anderen seelischen Konflikten verspannt sich die Muskulatur und kann so zu psychisch bedingten Rückenschmerzen führen.

 

Erste Vorboten von Rückenschmerzen können morgendliche Gelenksteifheit, verspannte Muskeln oder ganz allgemein körperliche Abgeschlagenheit sein. Sie können zunächst einmal ziemlich generisch erscheinen und sind ohne ärztliche Analyse nicht unbedingt als spezifische Rückenschmerz-Symptome zu identifizieren. Gerade Menschen, die bisher von Rückenbeschwerden verschont wurden, bringen diese Alltags-Wehwehchen oft nicht in direkten Zusammenhang mit möglicherweise drohenden Rückenproblemen.

 

So wird das symptomatische Anfangsstadium von Rückenbeschwerden leicht übersehen. Bei offensichtlichen körperlichen Symptomen wie Taubheitsgefühlen oder stechenden Schmerzen sollten Sie umgehend einen Arzt konsultieren.

Bei Nacken- oder Schulterschmerzen muss unterschieden werden, ob die Beschwerden durch eine isolierte Ursache ausgelöst wurden oder ob sie als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung oder nach einem Unfall auftreten.

Als körperliche Ursachen von Nackenschmerzen gelten unter anderem:

  • muskuläre Verspannungen
  • Zugluft
  • Zerrungen
  • Fehlhaltung
  • Schleudertrauma

Nackenschmerzen können auch durch starke psychische Beanspruchungen wie Stress, körperliche Überlastung oder Angst verstärkt werden.

 

Treten Nackenschmerzen jedoch nach einem Unfall oder heftigen Schlag auf, so sollte umgehend ein Arzt eingeschaltet werden. Es besteht durchaus der Verdacht einer Verletzung eines Wirbelkörpers oder einer starken Muskelzerrung.

 

Oft macht sich ein schmerzender Nacken nach langem Sitzen im Auto oder am Arbeitsplatz bemerkbar. Wenn Sie konzentriert oder sogar gestresst sind, bemerken Sie häufig gar nicht, wie sich Ihre innerliche Anspannung auf Ihre Körperhaltung überträgt. Ihre Muskeln verkrampfen. Die Folge sind Nackenschmerzen.

 

Symptome wie eingeschränkte Beweglichkeit, stechende Schmerzen oder auch nur ein Ziehen im Nacken, begleitet von Kopfschmerzen, sind die häufigsten Anzeichen.

 

Grundsätzlich sind isoliert auftretende Schulter- oder Nackenbeschwerden wie z.B. ein durch Zugluft verursachter steifer Hals unangenehm, aber kein Grund zur Beunruhigung. Sollten sie jedoch als Begleiterscheinung zusammen mit Fieber, starken Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit oder auch Übelkeit erscheinen, so sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

Rücken- und Nackenschmerzen behandeln

Ursachen für Nacken- und Rückenschmerzen können sehr unterschiedlich ausfallen. Daher sollten Sie die Behandlung dementsprechend individuell anpassen.

Dabei haben Sie die Wahl zwischen topischer (äußerlicher) und systemischer (innerlicher) Behandlung. Zu den äußerlichen Anwendungen zählen Salben, Cremes, Wirkstoff-Pflaster sowie Wärmeauflagen und -umschläge. Innerliche Behandlung bedeutet in der Regel die Einnahme von Tabletten oder Kapseln.

Generell sollten Sie Wirksamkeit, aber vor allem auch Ihre persönliche Verträglichkeit einer Behandlungsart berücksichtigen.

Zudem sollten Sie jede Art der Behandlung mit leichter Bewegung kombinieren. Dies ist unablässig, um eine Schonhaltung zu vermeiden, welche weitere schmerzverstärkende Muskelverkrampfungen nach sich ziehen könnte.

Ursache für Rücken- oder Nackenschmerzen ist häufig eine Verhärtung und verschlechterte Durchblutung der Muskulatur. Hier setzt die Wirkung der Wärmetherapie an – indem sie direkt die Ursache des Schmerzes bekämpft.

Klinische Studienhaben die medizinische Wirksamkeit von Tiefenwärme getestet und nachweislich belegt. Ihr Resultat: Diese Form der Wärmeanwendung ist ebenso effektiv in der Schmerzlinderung wie die Tageshöchstdosis Ibuprofen (1.200 mg) oder Paracetamol (1.000 mg), verursacht dabei jedoch keine arzneimitteltypischen Nebenwirkungen.

Dadurch, dass beim Eintritt in die Rückenmarkkanäle Schmerz- und Wärmereize konkurrieren, werden Schmerzen gelindert. Doch Wärme ist nicht gleich Wärme. Um effektiv gegen Rücken- und Nackenschmerzen zu wirken, muss eine so genannte Tiefenwärme erzeugt werden – das heißt, die Wärme muss auch in die tieferen Muskelschichten eindringen.

Generell gilt: Eine lange Einwirkung bei mittlerer Temperatur ist effektiver als eine kurzfristige Anwendung bei hoher Temperatur. Durch die tiefenwirksame Wärme wird die Durchblutung im betroffenen Gewebe und den Muskelschichten gesteigert und Blockaden werden nach und nach gelöst und entkrampft. Dieser Prozess braucht seine Zeit.

Durch die verbesserte Durchblutung werden Entzündungsstoffe besser aus dem Körper abtransportiert und mehr Sauerstoff und Nährstoffe gelangen zum schmerzenden Bereich, um das Gewebe dort zu heilen.

Am besten wirkt Wärmetherapie, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Die Temperatur der Anwendung liegt bei 40°C.
  • Die Wärme wirkt konstant über acht bis zwölf Stunden ein.
  • Die Wärme dringt bis tief in die verspannte Muskulatur und das schmerzende Gewebe vor.
  • Der Patient trägt während der Anwendung selbst mit leichter Bewegung dazu bei, dass sich die Verspannungen lösen.

Die Wärmeumschläge und -auflagen von ThermaCare erfüllen alle diese genannten Kriterien und sind optimal dafür geeignet, Rücken- und Muskelschmerzen auf natürliche und möglichst angenehme Weise akut zu lindern.

 

Alternative Wärmeanwendungen sind elektrische Heizkissen, Infrarotlampen oder gängige Hausmittel wie Kirschkernkissen und Fango-Packungen.

 

4Nadler SF et al.: Continuous Low-level Heatwrap Therapy for Treating Acute Nonspecific Low Back Pain; Arch Phys Med Rehabil, Vol.84, March 2003, 329-334. | Nadler SF et al.: Continuous Low-level Heatwrap Therapy Provides more Efficacy than Ibuprofen and Acetaminophen for Acute Low Back Pain; Spine, May 15, 2002; 27: 1012-1017. | McCarberg W et al. Therapeutic Benefits of Continuous Low-level Heatwrap Therapy (CLHT) for Osteoarthritis (OA) of the Knee. Pain. 2005; 6 (suppl 1): S53. Abstract 781. and associated poster.

Rezeptfreie Schmerztabletten mit Wirkstoffen wie Paracetamol oder Ibuprofen lindern den wahrgenommenen Schmerz, indem sie die Weiterleitung der Schmerzsignale zum Gehirn verhindern. So werden zwar die Symptome gelindert, die Ursache des Schmerzes bleibt jedoch weiterhin erhalten. Zudem können nach einmaliger Einnahme, jedoch vor allem nach regelmäßiger Einnahme oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln, diverse arzneimitteltypische Nebenwirkungen auftreten.

Salben, Cremes und Pflaster mit medizinischen Wirkstoffen werden topisch, also direkt auf der jeweils erkrankten bzw. schmerzenden Körperstelle angewendet. Diese können schmerzstillend oder durchblutungsfördernd wirken.

Schmerzstillende topische Produkte basieren in der Regel auf ähnlichen Wirkstoffen wie viele rezeptfreie Schmerztabletten und Medikamente.

Durchblutungsfördernde Salben und Wirkstoff-Pflaster erwärmen die betroffenen Körperstellen und können so Verspannungen lösen. Der gefühlte „Wärmeeffekt“ bei dieser Behandlung ist auf die Stimulierung der Wärme- und Schmerzrezeptoren in der Haut zurückzuführen. Die gewünschte Wärmewirkung erfolgt daher nur oberflächlich. Zum gewünschten Entspannungseffekt in den betroffenen, tieferen Muskelschichten reicht es nicht.

Wichtig ist zudem, dass die Anwendung nicht auf verletzter Haut oder in der Nähe von Schleimhäuten stattfindet. Der häufig verwendete Hauptwirkstoff „Capsaicin“ (aus dem Cayennepfeffer-Extrakt) kann bei Berührung mit diesen sensiblen Bereichen Juckreiz, Hautrötungen und andere Hautreizungen verursachen.

Übungen zur Vorbeugung gegen Schmerzen

Aktives und regelmäßiges Training der Muskulatur ist ein wichtiger Baustein bei der Vorbeugung von Rücken- und Nackenschmerzen. Dazu brauchen Sie nicht mal den Weg ins Fitnessstudio anzutreten! Mit gezielten Übungen können Sie Ihre Rücken- und Nackenmuskulatur auch von zu Hause aus oder im Büro kräftigen.

Wir stellen Ihnen hier einige einfache Übungen vor, mit denen Sie bereits bei zehn Minuten Training am Tag spürbare Erfolge erzielen. Mehr sollte es am Anfang auch gar nicht sein, denn bei ungewohnt starker Belastung ermüdet die Muskulatur und muss sich erst wieder erholen.

Neben regelmäßiger körperlicher Aktivität vermitteln Ihnen unsere Übungsvideos auch das richtige Bewusstsein für die eigene Körperhaltung im Alltag. Denn wer rückengerecht sitzt, hebt und sich bewegt, unterstützt damit den Trainingseffekt.

Hinweis: Bitte fragen Sie bei akuten oder chronischen Rücken- oder Nackenschmerzen vorher Ihren Arzt, welche Übungen für Sie geeignet sind.

Die beste Vorbeugung gegen Rückenschmerzen ist ein starker Rücken durch Sport und Bewegung. Regelmäßiger Sport stärkt nicht nur den gesamten Bewegungsapparat und die Muskulatur, sondern dient auch dem Stressabbau. So können die körperlichen und psychischen Ursachen für Rücken- und Nackenschmerzen durch leichtes Training gleichermaßen reduziert werden.

Es gibt keinen medizinischen Konsens darüber, welche Sportart am rückfreundlichsten ist. Wichtig ist, dass der Sport Ihrer Wahl Ihnen Spaß macht, regelmäßig ausgeübt wird und ruckartige Bewegungen und Zerrungen vermieden werden. Verzichten Sie daher lieber auf Bodybuilding oder Training mit schweren Gewichten sowie auf Golf, Ski fahren, Reiten oder Rudern. Diese Sportarten beanspruchen die Rückenmuskulatur leicht einseitig und eignen sich nicht für Menschen, die bereits unter Rückenschmerzen leiden.

Menschen mit einem chronischen Rückenleiden sollten vor Beginn einer neuen Sportart die Meinung ihres Arztes einholen.

Schwimmen

 ist eine der sanftesten Sportarten für den Rücken, da das Wasser einen Großteil des Körpergewichts trägt – und nicht die Wirbelsäule. Während Rückenschwimmen und Brustkraulen die Rumpfmuskulatur jedoch stärken, kann zu langes Brustschwimmen die Halswirbel überstrecken und Nackenverspannungen erzeugen. Daher sollten idealerweise diverse Schwimmstile kombiniert werden, um eine einseitige Belastung zu vermeiden.

 

Wassergymnastik

 ist ideal für ein schonendes und gleichzeitig forderndes Fitnessprogramm. Die Auftriebskraft des Wassers reduziert das Eigengewicht, verhindert ruckartige Bewegungen und entlastet so Wirbel, Gelenke und Sehnen.

Der erhöhte Wasserwiderstand trainiert bei jeder Bewegung die Kraft und Kondition des gesamten Körpers und wirkt dabei entspannend auf die Muskeln. Daher eignet sich Wassergymnastik sehr gut für Menschen mit Rückenleiden.

Regelmäßiges Yoga-Training

 beugt Rückenschmerzen durch Stärkung der Rumpfmuskulatur vor. Dadurch wird die Wirbelsäule gestützt, Belastungen werden reduziert und Fehlhaltungen wieder korrigiert. Aber auch akute Schmerzen können durch die Dehnungsübungen gelindert werden, da sie die schmerzenden Muskelpartien entkrampfen. Die Atem- und Entspannungstechniken reduzieren zudem Ursachen wie Stress und psychisch bedingte Muskelverspannungen.

Tai Chi

 wirkt mit seinen langsamen, fließenden Bewegungsabläufen wie eine intensive Rückenschule und wird erfolgreich sowohl zur Prävention von Rückenschmerzen, als auch zur Therapie angewandt.

Diese Bewegungskunst legt großen Wert auf das Körperbewusstsein, wodurch der Ausübende eigene Haltungsfehler im Alltag erkennen und selbst korrigieren kann.

Nordic Walking

 trainiert nicht nur Stoffwechsel und Herz-Kreislaufsystem, sondern durch den Einsatz der zwei Wanderstöcke auch die gesamte Rumpfmuskulatur. Muskeln und Sehnen werden durch die regelmäßigen Vor- und Zurückbewegungen trainiert, die Gelenke werden geschmeidiger und das Skelett stabiler.

Durch die geringe Belastung der Gelenke ist dieser Sport auch für Menschen mit Gelenkbeschwerden oder Übergewicht geeignet.

Joggen

 ist als Rückentraining eher Fortgeschrittenen zu empfehlen, da eine zu schwache Beinmuskulatur oder Übergewicht die Stauchungskräfte nur bedingt abfedern können. Für ein rückenschonendes Laufen brauchen Sie gute Laufschuhe und die richtige Technik: mit flachen Schritten und aufrechter Haltung joggen und dabei die Schultern und den Nacken lockerlassen. Anfänger sollten es zunächst eher mit Schwimmen versuchen.

Radfahren

 hat den Vorteil, dass das Körpergewicht nicht auf dem Rücken und den Gelenken lastet – sondern auf Sattel und Lenker. Trotzdem sollten Sie auf eine passende Satteleinstellung achten und eine Überstreckung der Halswirbelsäule vermeiden. Dabei sollten Sie die natürliche s-förmige Struktur des Rückgrats während der Fahrt beibehalten. So kann die auftretende Belastung beim Treten entsprechend effizient abgefedert und die untere Rückenmuskulatur des Radfahrers gekräftigt werden.

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